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Historische Stätte

"Goliath" - Größter Längstwellensender im Zweiten Weltkrieg

Historische Stätte · Altmark · 29 m
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  • Luftbild Goliath
    Luftbild Goliath
    Foto: Henning Krüger, CC BY-SA, Altmärkischer Regionalmarketing- und Tourismusverband
Zwischen Altmersleben und Kalbe (Milde) wurde von 1941 - 1943 die Marinefunkstation und Längstwellensender "Goliath" erbaut.

Im Mittelpunkt des 270 Hektar großen Wiesengeländes bei Altmersleben, heute zugehörig zur Stadt Kalbe (Milde), wurde auf dem „Goliath“-Gelände errichtet:

 - ein Hauptgebäude mit Sendezentrale,

- Büroraum,

- Aufenthaltsraum,

- Lagerräumen,

- Keller,

- Dieselaggregatsraum,

- Dieselvorratsbunker für 120.000 Liter mit Gleisanschluss.

 

Im Dreiecksabstand von jeweils 800 Metern standen drei Rohrmaste mit einer Höhe von 220 Metern, die eine 50.000 Meter lange Sendeantenne trugen. Diese waren umgeben von je fünf Gittermasten mit 175 Metern Höhe. Insgesamt war der Längstwellensender „Goliath“ mit 18 Masten ausgestattet.

Wie ein Spinnennetz bedeckten die Masten fast die gesamte Fläche. Das Areal war begrenzt durch einen Wassergraben, einen Kontrollweg und einen drei Meter hohen Zaun.

Der 1000 KW Längswellensender war von Frühjahr 1943 bis Anfang April 1945 in Betrieb.

 Als leistungsstärkster Sender weltweit hatte er die Aufgabe, Funksprüche zu den Schiffen auf allen Weltmeeren zu senden, speziell an die U-Boote, die auch unter Wasser diese Funksprüche empfangen konnten.

Die Spezialisten der englischen Marine haben jedoch die komplizierte Verschlüsselung der Funksprüche entziffert, so dass die Alliierten die entsprechenden Maßnahmen gegen die deutschen U-Boote einleiten konnten.

Daher wurde die Funkstation nie von den alliierten Bombenverbänden angegriffen. Sie diente den alliierten Bomberverbänden auch als Wegweiser. Einwohner von Kalbe (Milde) berichteten, dass sich die alliierten Bomberverbände über dem Goliath teilten.

Am Abend des 11.April 1945 erreichten die amerikanischen Truppen Calbe an der Milde und besetzten auch die Funkstation. Der Goliath war zum damaligen Zeitpunkt eine ingenieurtechnische Meisterleistung.

Vergessen werden darf aber nie, dass der Längstwellensender ausschließlich kriegerischen Zwecken diente und auf die Vernichtung von Menschenleben ausgerichtet war.

Unter Aufsicht von sowjetischen Spezialisten mussten die Firmen C. Lorenz und Heim Lehmann, die den funktechnischen Aufbau des  „Goliaths“  übernommen hatten, notwendige Reparaturen durchführen und die gesamte Anlage in Betrieb setzten.

Ab Sommer  1946 bis Juli 1947 wurde die Demontage der Funkstation durchgeführt. Sämtliche Teile wurden nummeriert, fotografiert, verpackt und in die Sowjetunion abtransportiert. Alle Gebäude und Fundamente wurden gesprengt.

Lange Zeit war nicht bekannt, was aus dem Goliath geworden ist. 2007 erhielten die Kalbenser die Information, dass der Goliath (jetzt  Голиаф) ab 1952  in der Nähe von Nischni Nowgorod wieder aufgebaut wurde. Er steht bis heute im Dienst der russischen Marine.

 

Quelle: Henning Krüger

Preise:

Kostenfrei
Profilbild von Jessica Baldauf
Autor
Jessica Baldauf
Aktualisierung: 29.06.2021

Öffentliche Verkehrsmittel

Die nächste Bushaltestelle befindet sich in Kalbe am ZOB.

Anfahrt

Sie fahren am besten mit dem Fahrrad zum "Goliath" oder gehen zu Fuß.

Parken

keine Parkmöglichkeiten vor Ort.

Koordinaten

DD
52.664321, 11.425433
GMS
52°39'51.6"N 11°25'31.6"E
UTM
32U 664018 5837691
w3w 
///kaufmann.auferlegt.leiser
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

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